DTM Shanghai – Logistische Herausforderung für Dunlop

Die DTM bereitet sich auf eines der spektakulärsten Events vor, das die Motorsportszene je gesehen hat: Am 17. und 18. Juli starten die Teams von Audi, Mercedes-Benz und Opel zum ersten Mal in der Volksrepublik China. Shanghai werde aber auch eine der größten logistischen Herausforderungen für die Teams und ihren Reifen-Exklusivausrüster Dunlop, so Dunlop-Renndienstleiter Manfred Theisen.

Auf einem Stadtkurs mitten in der Wirtschaftsmetropole Shanghai werden die bulligen DTM-Tourenwagen für ein einzigartiges Schauspiel sorgen. Die chinesischen Veranstalter erwarten bei der Premiere mindestens 50.000 Fans rund um die 2,85 km lange Strecke. „Das wird eine sensationelle Veranstaltung“, ist sich Theisen sicher. „Die Planung für die Reise per Schiff und Flugzeug läuft bereits seit Wochen.“

800 Reifen sind über 8.000 Kilometer unterwegs

Da es sich nicht um einen Meisterschaftslauf, sondern um ein Einladungsrennen handelt, wurde das Programm für die DTM-Teams etwas abgespeckt. So ist die Anzahl der Reifen pro Fahrzeug auf vier Sätze begrenzt. Zusätzlich erhalten die Fahrer, die die Super Pole erreichen, weitere vier Pneus. „Dennoch müssen insgesamt über 800 Reifen auf die 8.850 Kilometer lange Reise geschickt werden“, erläutert Renndienstleiter Theisen. „Zwei Container sind per Schiff unterwegs – einer für Slicks, einer für Regenreifen.“

Da in Shanghai im Juli mit heftigen und ergiebigen Regenfällen zu rechnen ist, haben sich die Dunlop-Logistiker natürlich auch auf Dauerregen eingestellt und entsprechend disponiert. Vier Wochen vor der Veranstaltung wurden die Container in Hanau beladen, über Rotterdam ging es dann auf der „MS Yangming Athen“ nach Shanghai. Im Zollhafen der Asienmetropole wurde drei Tage lang die Ladung gecheckt und die Papiere geprüft, erst danach dürfen die Container an die Rennstrecke geliefert werden. Mitarbeiter der Spedition, der chinesischen Zollbehörden und von Dunlop öffnen dann vor Ort die Zollplomben, um den Inhalt der Container erneut zu prüfen. „Auf dem Heimweg erwartet uns das gleiche Prozedere“, weiß Manfred Theisen. „Denn jeden einzelnen abgefahrenen Reifen werden wir aus zolltechnischen Gründen wieder ausführen müssen.

Auf die Kompetenz von Dunlop können die DTM-Teams auch in China bauen. Die Kernmannschaft aus einem Dutzend Dunlop-Techniker fliegt natürlich ebenfalls nach Shanghai. Schon ab Mittwoch ist Technikleiter Günter Kastner mit den Monteuren vor Ort, am Donnerstag folgen die Ingenieure, die die Teams an der Rennstrecke betreuen.

ARD überträgt live

Top-Motorsport im Reich der Mitte: Alles in allem ein Riesenaufwand. „Doch der lohnt sich“, ist sich Manfred Theisen sicher. „Erstens ist China natürlich ein faszinierendes Land mit einem unglaublichen Marktpotenzial – auch für Dunlop. Zweitens fahren wir ja auch für die deutschen Fans.“ Denn das DTM-Rennen wird am Sonntagmorgen auch für die deutschen Fernsehzuschauer live übertragen (18. Juli, 8.30 Uhr, ARD).

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