Für Conti ist das letzte Wort gesprochen

Der Streit um die Schließung des Continental-Werks in Mexiko im Dezember 2001 geht in die nächste Runde. Am 4. Februar habe der mexikanische Arbeitsgerichtshof ein 260-seitiges Urteil veröffentlicht, mit dem nun eine öffentliche Schlichtungsstelle aufgerufen wird, die Auseinandersetzung zwischen den Arbeitern und der mexikanischen Conti-Tochter Hulera Euzkadi als „existenten“ oder „nicht existenten“ Streik zu qualifizieren, schreibt die Menschenrechtsorganisation FIAN International in einer Presseerklärung. Beide Fälle, so FIAN weiter, würden den Reifenhersteller binden; dieser müsse die Arbeiter entweder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren lassen (existent) oder aber die Löhne seit der Werksschließung auszahlen (nicht existent). Dies sei, so Conti-Konzernsprecher Dr. Heimo Prokop gegenüber der NEUEN REIFENZEITUNG, eine „Interpretation, die wir nicht teilen“. Die neuerliche Entscheidung einer juristischen Instanz in Mexiko sage „überhaupt nichts über die Rechtmäßigkeit der Schließung aus“, so Dr. Prokop weiter. Für Continental sei „das letzte Wort gesprochen“ – das damals als unrentabel geschlossene Werk bleibe auch geschlossen, unabhängig davon, ob der Rechtsstreit zwischen dem Reifenhersteller und den Gewerkschaftern vor Ort in eine weitere Runde gehe.

arno.borchers@reifenpresse.de

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