Reifen Schwarz: Die unendliche Geschichte

Thomas Schwarz ist in den letzten Wochen zwangsläufig zum Meister der Beschwichtigungen geworden. Seit Anfang Januar sollte der Geschäftsbetrieb schon wieder laufen und bis Ende Januar sollten bereits wieder 180 Menschen in 34 Niederlassungen eingestellt sein. Stattdessen wird immer noch über ein Konzept debattiert. Der Passauer Neuen Presse erklärte Thomas Schwarz, es seien „eher Kleinigkeiten.“ Offenbar spielt die Belegschaft jetzt aber nicht mehr mit. War es Bridgestone noch gelungen, die überwältigende Mehrheit der Belegschaft zu Aufhebungsverträgen zu bewegen, weil sie sich vom Einstieg des Reifenherstellers Zukunftssicherheit versprechen konnte, so soll sich mehr als die Hälfte der Belegschaft gegen die von Thomas Schwarz angebotenen Aufhebungsverträge gestellt haben. Da halfen auch die Betriebsversammlungen der letzten Tage in Passau, München und Bamberg nicht mehr. Dieser Kernpunkt, absolute Voraussetzung für ein Sanierungskonzept, hätte seit Wochen schon geregelt sein können und müssen. Dass Thomas Schwarz auf Anfrage der Passauer Neue Presse den Zeitplan wieder einmal korrigieren musste und nun „bis Mitte kommender Woche“ noch möglichst viele Mitarbeiter von der Notwendigkeit überzeugen will, einen Aufhebungsvertrag und den Gang in eine Berufsqualifizierungsgesellschaft zu akzeptieren, ist kein schlagender Beweis für die Kompetenz des Sanierungsteams. Das Ergebnis aller Sanierungsbemühungen bleibt ungewiss.

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