„Tiretronic“-Projekt im Hause DaimlerChrysler

Im „Hightech Report“ (Ausgabe 2/2003) der DaimlerChrysler AG wird von dem „Tiretronic“ genannten Projekt des Fahrzeugherstellers berichtet, das darauf abzielt, über in die Reifenlauffläche integrierte Sensoren Informationen über den Reibbeiwert der Fahrbahnoberfläche zu gewinnen. „Wenn man diesen Parameter messen könnte, ließen sich Fahrdynamik- und Assistenzsysteme auf die aktuellen Bedingungen des Rad-Straße-Kontakts einstellen“, beschreibt der bei DaimlerChrysler-Forschungsdirektion Elektronik und Mechatronik für das Projekt zuständige Horst Wunderlich die Ziele seines Teams.

Als eines der Probleme, die es dabei zu lösen gelte, wird die Verfügbarkeit von robusten und gleichzeitig kostengünstigen Sensoren genannt. Darüber hinaus bereitet die Stromversorgung der Sensoren den Forschern derzeit noch Kopfzerbrechen. „Eine Batterielösung zöge Folgeprobleme nach sich“, heißt es dazu in dem Beitrag. Deshalb würde eine induktive Energieversorgung bzw. der Einsatz von Piezotechnologie favorisiert.

Als weitere Schwerpunkte der Arbeit werden die telemetrische Übertragung der Sensormesswerte an sowie Algorithmen zur Auswertung derselben durch die Auswerteelektronik im Fahrzeug genannt. Zurzeit prüfe man unterschiedliche Ansätze bezüglich all dieser Fragestellungen.

Zudem engagiert sich der Automobilhersteller nach eigenen Aussagen gemeinsam mit Forschungsinstituten, Elektronik- und Reifenherstellern in dem EU Projekt „APOLLO“ (Intelligent Tyre for Accident-free Traffic) mit dem Ziel, ein batterieloses Sensorsystem für Reifen zu entwickeln.

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