Reifensektor treibt Pirellis Gewinn nach vorn

Die Umsätze der Pirelli-Gruppe sind im ersten Halbjahr 2003 auf 3,022 Milliarden Euro gefallen, nachdem im selben Vorjahreszeitraum noch ein Umsatz von 3,35 Milliarden Euro gemacht wurde. Lässt man Wechselkursschwankungen, höhere Rohmaterialkosten und den Konsolidierungskurs des Unternehmens außen vor, ist der Umsatz sogar um 3,3 Prozent gestiegen. Der operative Gewinn der Gruppe lag bei 118 Millionen Euro und geht laut Pirelli vornehmlich auf ein Wachstum des Gewinns im Reifensektor (+14,4 %) auf einen Teil-Umsatz von 1,509 Milliarden Euro zurück. Die Umsatzrendite stieg trotz zunehmender Schwierigkeiten in den Märkten für Telekommunikation sowie Kabel und Systeme auf 3,9 Prozent.

Insbesondere der Reifensektor entwickelte sich in der ersten Jahreshälfte positiv: Die Umsätze stiegen von 1,488 Milliarden Euro auf 1,509 Milliarden (+1,4 %). Die Steigerung des operativen Gewinns im Reifensektor (14,4 %) teilt sich dabei auf eine Zunahme der Absatzzahlen (8 %-Punkte) und eine Erhöhung der Preise (6,4 %-Punkte) auf. Der EBIT lag mit 127 Millionen Euro 16 Millionen höher als im ersten Halbjahr 2002; die Umsatzrendite stieg von 7,5 auf 8,4 Prozent im Reifensektor. Absatzsteigerungen und Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz hätten dazu beigetragen, die gestiegenen Kosten und negativen Wechselkurseffekte in Höhe von rund 20 Millionen Euro auszugleichen. In den anderen Sektoren des Pirelli-Konzerns, also bei Energie, Telekommunikation und Systeme, gingen der Umsatz und der EBIT jeweils zurück.
Die Nettoschulden des Unternehmens haben sich seit dem 31. März von 1,65 Milliarden Euro auf 1,54 Milliarden verringert, was den Erwartungen des jüngsten Dreijahresplans der Pirelli-Gruppe entspricht. Gleichzeitig investiert der italienische Konzern 3,4 Prozent seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung, also 104 Millionen Euro. Die Erwartungen, so Pirelli, seien „immer noch durch Unsicherheit bestimmt“. Dennoch sieht sich der Konzern auf dem richtigen Weg, die Jahresziele eines Zuwachses beim operativen Gewinn in den Sektoren Reifen, Energie, Telekommunikation und Systeme zu erreichen – für das letzte Quartal des Jahres rechnet Pirelli mit einem Break-Even-Ergebnis.

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