Slovak Rubber Conference

Wie Rubber Conferences nun mal so sind, bieten die Unterhaltungen und Themen für Laien eine Quelle besonderen Erstaunens. Dass dort Menschen aus ganz Europa oder sogar der ganzen Welt zusammenkommen, um über die Gummiindustrie zu diskutieren, ist für sie schwer zu verstehen. Würde jemand sagen, eine solche Veranstaltung fände in Hamburg oder Paris sagen, dächte jeder: Gut, einige unterhaltsame Tage auf Firmenkosten in der großen Stadt. Aber würde jemand sagen, eine Rubber Conference fände in Puchov, also in der Slowakei, statt, würde das Verständnis in Ungläubigkeit umschlagen. Warum also Puchov? Puchov liegt an der Grenze zum Nachbarn Tschechien und ist gleichzeitig die Heimat von Matador, dem slowakischen Reifenhersteller, der das Slovak Rubber Institute seit Jahren unterstützt und dort auch seine Ingenieure und Techniker akquiriert. Die Tatsache, dass etwa 200 Experten aus ganz Europa für die Teilnahme an der diesjährigen Rubber Conference im Mai bezahlt haben, ist Indiz genug für Puchovs Anziehungskraft. Und obwohl die Veranstaltung teilweise kommerzialisiert worden ist, stand doch die Diskussion der technologischen und geschäftlichen Entwicklungen der Gummi- und Reifenbranche im Vordergrund – von einer reinen Verkaufsveranstaltung kann also keine Rede sein. Obwohl einige der Teilnehmer schon etwas anzubieten hatten, und zwar reichlich Informationen und Kontakte. Matador ist ein kleiner Mitstreiter im internationalen Reifengeschäft, das ansonsten von den so genannten global players dominiert wird. Auch deshalb bietet sich Puchov als Treffpunkt für kleine und mittlere Unternehmen an, die bestrebt sind, vom weltweiten Geschäft ihren Anteil einzufordern. Der erste Schritt für diese Unternehmen liegt auf der Hand: Europa und der europäische Markt. Folglich befasste sich auch der Eröffnungsredner der Konferenz, Stefan Rosina junior, Vorsitzender von Matador, mit dem Beitritt der mittel- und osteuropäischen Staaten zur Europäischen Union (EU) und den Konsequenzen, die daraus folgen.

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