Beru-Sparte Reifendruck-Kontrollsystem sorgt für Umsatzstabilität

Die Beru Aktiengesellschaft (Ludwigsburg) erreichte im Geschäftsjahr 2002/03 (1. April 2002 – 31. März 2003) erneut das Rekordumsatzniveau des Vorjahres. Die Umsatzerlöse im Konzern lagen mit 303,1 Mio. um 0,05 Mio. Euro über dem Vorjahr. Das operative Ergebnis legte trotz hoher Vorleistungen für den Anlauf neuer Produkte und Restrukturierungen bei einigen Tochtergesellschaften um 2,7% auf 57,1 Mio. Euro zu. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 16. September 2003 eine Dividende von 1,10 (1,10) Euro je Aktie vorschlagen. Die schwache Entwicklung im Geschäftsfeld Zündungstechnik und im Dieselkaltstartbereich bei Wasserglühkerzen und Nutzfahrzeugen wurde mit hohen Wachstumsraten im jüngsten Geschäftsfeld des Konzerns, der Elektronik und Sensorik, aufgewogen. Beru weitete hier den Umsatz um 14,7% auf 60,0 (52,3) Mio. Euro aus. Die Sparte Reifendruck-Kontrollsysteme verdoppelte ihr Umsatzvolumen nahezu von 10,7 Mio. auf 20,5 Mio. Euro. Neuanläufe und steigende Ausstattungsraten bei den deutschen Herstellern waren maßgeblich für das gute Abschneiden. Mit den jüngsten Aufträgen im Nutzfahrzeugbereich erschloss das Unternehmen neue Technologienischen in der Reifendruck-Kontrolle. Erste Erfolge mit dem Lizenzmodell auf dem nordamerikanischen Markt konnte die Allianz zwischen Beru und dem Partner Lear Corporation (Southfield/USA), der auch die Produktion übernimmt, bereits verbuchen. Bei der Ford Motor Corporation werden ab Ende 2005 mehrere Plattformen ausgestattet. Beru rechnet ab Ende 2005 und danach steigend mit Lizenzerträgen von knapp 2 Mio. Euro jährlich, die zum Ergebnis beitragen. Trotz der Restrukturierungsaufwendungen bei Tochtergesellschaften sowie der hohen zukunftsbezogenen Entwicklungsleistungen von 10,3 Mio. Euro erreichte das Unternehmen eine operative Marge von 18,8% (18,3%). Das operative Ergebnis stieg im vergangenen Geschäftsjahr auf 57,1 (55,6) Mio. Euro und wurde dabei in Summe positiv von Kurs- und Währungsgewinnen und -verlusten bei der Beru AG in Höhe von insgesamt 4,9 Mio. Euro beeinflusst. Bereinigt um 3,8 Mio. Euro Ertrag aus dem Verkauf von Anteilen, die Beru an US-Unternehmen hielt, legte das EBIT im Konzern um 6,8% auf 53,3 (49,9) Mio. Euro zu. Die EBIT-Marge erreichte 17,6% (16,5%). Belastet hat das Konzern-EBIT eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Firmenwert der Tochtergesellschaft F1 Systems in Höhe von 0,7 Mio. Euro. Das Finanz- und Beteiligungsergebnis war erheblich von Abschreibungen auf sich im Bestand befindliche Anteile an US-Unternehmen, die sich zum Bilanzstichtag auf 2,9 Mio. Euro beliefen, belastet und erreichte 0,5 (3,8) Mio. Euro. Aufgrund des schwachen Finanz- und Beteiligungsergebnisses war das Vorsteuerergebnis im Konzern um 3,0% auf 57,6 (59,4) Mio. Euro rückläufig. Die Vorsteuerrendite fiel mit 19,0% (19,6%) zwar etwas niedriger aus als im Vorjahr, stellt aber im internationalen Branchenvergleich ein unverändert hohes Ergebnis dar. Um die internationale Marktführung im Bereich Dieselkaltstarttechnologie auszuweiten und das neue Standbein in der Elektronik zu verstärken, investierte der Konzern antizyklisch trotz schwacher Konjunktur, 30,3 (17,0) Mio. Euro in Sachanlagen. Trotz der hohen Investitionen in das zukünftige Wachstum überschritt der operative Free Cashflow des Konzerns mit 26,9 Mio. Euro die geplanten 25 Mio. Euro. Insgesamt lag das Investitionsvolumen bei 31,5 (18,4) Mio. Euro. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen blieben dennoch mit 22,2 (22,4) Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Das Umsatzwachstum wird vor allem ab der zweiten Jahreshälfte unter anderem getragen von der geplanten weiteren Ausweitung in der Reifendruck-Kontrolle.

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