Vorstandswechsel bei Beru angekündigt

Nach zwanzig Jahren an der Unternehmensspitze hat der Vorstandsvorsitzende der Beru AG (Ludwigsburg), Ulrich Ruetz, den Aufsichtsrat gebeten, ihn zum 31. März 2003 von seinem Vertrag zu entbinden. Der Aufsichtsrat hat dem Wunsch entsprochen. Der dann 63jährige war seit 1983 Geschäftsführer der Beru Ruprecht GmbH & Co. KG und wurde nach dem im September 1997 durchgeführten Börsengang Vorstandsvorsitzender der Beru AG. Ruetz steht der Gesellschaft auch weiterhin beratend zur Verfügung und wird der Hauptversammlung am 16. September 2003 zur Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen. Auf Empfehlung von Ulrich Ruetz und nach Beschluss des Aufsichtsrates wird Marco Freiherr von Maltzan (47) zum 1. Februar 2003 als Vorstandsmitglied bei der Beru AG eintreten. Freiherr von Maltzan wird ab 1. April 2003 als Nachfolger von Ruetz in der Funktion des Vorstandsvorsitzenden die Geschäfte der Gesellschaft leiten. Bisher stand von Maltzan dem Geschäftsbereich Motorrad der BMW AG vor. Aktienrückkauf gestartet Die Beru AG hat ferner beschlossen, das von der Hauptversammlung im September genehmigte Aktienrückkaufprogramm zu starten. Die Gesellschaft kann bis zu 10% der 10 Millionen ausstehenden Aktien über die Börse zurückkaufen. Die Hauptversammlung des im MDAX notierten Unternehmens hatte die Ermächtigung zum Rückkauf über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken genehmigt. Das Management erachtet angesichts der stabilen Wachstumsperspektiven im Diesel- und Elektronikbereich, der ab 2003 anlaufenden Umsatzbeiträge der Produktneuanläufe mit Dieselschnellstartsystemen und PTC-Zuheizsystemen sowie aufgrund der fundamentalen Kennzahlen des Unternehmens den Wert der Aktie als nicht angemessen bewertet. Ein Teil der im Konzern vorhandenen Liquidität von mehr als 110 Mio. Euro soll für den Rückkauf aufgewendet werden. Trotz des schwierigen konjunkturellen Umfeldes und einer weltweit rückläufigen Pkw-Produktion hat der Ludwigsburger Automobilzulieferer im ersten Halbjahr (zum 30. September) den Umsatz um 0,4% auf 140,3 (139,8) Mio. Euro gesteigert, der Gewinn nach Steuern wurde durch einmalige Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 1,9 Mio. Euro sowie eine höhere Steuerquote im zweiten Quartal belastet und lag mit 17,9 (19,0) Mio. Euro um 5,8% unter dem Rekordwert des Vorjahres. Beru ist unter anderem ein maßgeblicher Anbieter von Luftdruck-Kontrollsystemen.

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