Michelin als Marke überlegen

Die amerikanische Verbraucherorganisation J.D. Power and Associates (Westlake Village/Kalifornien) hat eine neue Studie unter dem Titel “2002 Global Component Branding Study” erstellt und dazu fast 16.000 Verbraucher in den USA, Japan und Europa (Deutschland, Großbritannien und Frankreich) nach dem Markenimage befragt. Bei den Zubehörteilen, die den Verbrauchern wichtig sind, spielen Reifen eine herausragende Rolle: 68 Prozent gaben an, dass es wichtig sei, ein Reifenfabrikat mit Markenstatus montiert zu haben, in den USA sagten dies mehr als 80, in Japan weniger als 20 Prozent. 17 Reifenmarken werden in der Studie genannt. Kriterien waren Markenbekanntheit und ihre Wertschätzung. Angeführt wird die Liste von Michelin, mit deutlichem Rückstand folgen in dieser Reihenfolge Pirelli, Goodyear, Bridgestone, Dunlop und Yokohama. Die anderen zwölf Marken liegen unter dem Durchschnitt. Die Bekanntheit und Wertschätzung der Reifenmarke hat laut J.D. Power Einfluss auf die Anerkennung der Automarke. Also ein positiv besetztes Image einer Reifenmarke kann durchaus auch auf das Image der Fahrzeugmarke abstrahlen und die Käuferentscheidung positiv beeinflussen. Im Umkehrfalle gilt dies dann natürlich auch. J.D. Power nennt den Zusammenhang zwischen Auto- und Reifenmarke “Co-Branding”. Auffällig aber (siehe unten) bei einigen Reifenmarken die großen Abweichungen je nach Region. Hier ist zu bedenken, dass einige Marken in anderen Ländern nicht oder fast nicht erhältlich sind. Unterdurchschnittlich sind in dieser Reihenfolge (in allen drei Märkten) Continental, BFGoodrich, Avon, Cooper, Toyo, Fulda, Kleber, Ohtsu, General Tire, Uniroyal und schließlich als Schlusslicht Firestone aufgelistet. Man darf davon ausgehen, dass das schlechte Abschneiden Firestones eine Folge des Reifenrückrufes ist. Vor allem gilt dies in den Vereinigten Staaten, wo die Verbraucher sehr wohl wissen, welche Reifen auf ihren Neuwagen montiert sind. In den drei europäischen Ländern, in denen J.D. Power die Untersuchung durchgeführt hat, rangiert Michelin mit weitem Abstand vor Pirelli, die jeweiligen Punktzahlen stehen in Klammern, der Durchschnittswert beträgt 529: Michelin (717) Pirelli (605) Goodyear (575) Bridgestone (547) Continental (543) Dunlop (524) Yokohama (515) Cooper (500) Ohtsu (500) BFGoodrich (499) Avon (499) Toyo (499) General (499) Fulda (494) Kleber (493) Uniroyal (493) Firestone (484) In den Vereinigten Staaten beträgt die durchschnittliche Punktzahl 522, auch hier liegt Michelin klar in Führung: Michelin (750) Goodyear (623) Pirelli (599) BFGoodrich (530) Yokohama (529) Dunlop (521) Continental (509) Toyo (509) Fulda (500) Kleber (500) Ohtsu (500) Avon (499) Bridgestone (498) Cooper (498) Uniroyal (486) General (484) Firestone (342) Nur in Japan schafft Michelin den Sprung auf den ersten Rang nicht und muss Lokalmatador Bridgestone den Vortritt lassen, der Durchschnittswert beträgt 527 Punkte: Bridgestone (729) Michelin (622) Dunlop (573) Yokohama (565) Pirelli (560) Goodyear (520) Continental (500) Kleber (500) Cooper (499) Fulda (499) BFGoodrich (498) Avon (498) General (497) Uniroyal (493) Ohtsu (474) Toyo (467) Firestone (412)

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