ZF strukturiert Handel und Gummi-Metall um

Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen treibt die Integration der im November 2001 übernommenen ZF Sachs AG voran. ZF will mit der Bündelung der Kompetenzen mittelfristig auch Synergie- und Wachstumspotenziale in einem dynamischen Markt realisieren. “Durch die Neuordnung bauen wir Produkt- und Kompetenzüberschneidungen ab, die sich nach der Übernahme von Sachs im November 2001 ergeben hatten”, sagte der ZF-Vorstandsvorsitzende Dr. Siegfried Goll. “Die Bereiche Handel und Gummi-Metall sind nun sinnvoll als eigenständig am Markt agierende Geschäftsfelder in die Struktur des ZF-Konzerns eingegliedert.” Neue ZF-Handelsorganisation mit Sachs Handel und LMI Durch die operative Zusammenlegung der beiden Geschäftsfelder Sachs Handel GmbH und ZF Lemförder International (LMI) zur neuen “ZF Sachs Trading” entsteht ein Geschäftsfeld mit einem Gesamtumsatz von rund 530 Millionen Euro und knapp 1.200 Mitarbeitern. Die Leitung des neuen Geschäftsfeldes wird von einem vierköpfigen Executive Committee wahrgenommen. Ihm gehören Alois Ludwig (Vorsitzender), Dr. Stephan Freichel, Franz Lechner und Christian Haedge an. Innerhalb der ZF-Unternehmensleitung wird Hans-Georg Härter, Vorstandsvorsitzender der ZF Sachs AG, das Geschäftsfeld verantworten. Zum Produktprogramm der Handelsorganisation gehören vor allem Kupplungen, Stoßdämpfer, Lenkungs-, Fahrwerk- und Gummimetallteile sowie Handelsware. Durch den Zusammenschluss will ZF dem zunehmenden Wettbewerb im Aftermarket-Handelsgeschäft, charakterisiert durch anhaltenden Preis- und Kostendruck, aktiv begegnen und die bestehenden Vertriebskanäle optimieren. Zudem würden sich Wachstumspotenziale durch “Cross-Selling”-Effekte ergeben: So kann die “ZF Sachs Trading” Kunden von Fahrwerk-Querlenkern zusätzlich Stoßdämpfer anbieten – eine Erweiterung des Angebotsspektrums, die vom Markt gefordert wird. Gummi-Metall-Aktivitäten unter einer Führung Mit der operativen Zusammenführung von ZF Boge und ZF Lemförder Elastmetall entsteht das neue Geschäftsfeld “ZF Boge Elastmetall” mit einem Gesamtumsatz von gut 470 Millionen Euro und rund 3.400 Mitarbeitern an zwölf Standorten in neun Ländern. Die Leitung des Geschäftsfeldes wird auch hier von einem Executive Committee wahrgenommen. Ihm gehören Bernd Schmeling (Vorsitzender), Wolfgang Hoss und Paul Eberhard Krug an, innerhalb der ZF-Unternehmensleitung wird Bernd Habersack, Vorsitzender der Geschäftsführung der ZF Lemförder Fahrwerktechnik AG und Co. KG, das Geschäftsfeld verantworten. ZF Boge fertigt und entwickelt Vibration Control Komponenten und Module für Antriebsstrang und Fahrwerk von Kraft- und Schienenfahrzeugen. Die 1967 gegründete ZF Lemförder Elastmetall fertigt neben Motor-, Fahrwerk- und Getriebelagern auch technische Komponenten aus Kunststoff, beispielsweise Airbag-Gehäuse oder Ölbehälter. Zudem verfügt das Geschäftsfeld über ein modernes Entwicklungs- und Planungszentrum in Damme. Das neue Geschäftsfeld ZF Boge Elastmetall soll künftig die vierte Position auf dem Weltmarkt für Gummi-Metall-Produkte einnehmen. Der ZF-Vorstandsvorsitzende Siegfried Goll erwartet positive Effekte durch einen Know-how-Transfer und eine Verkürzung der Entwicklungsprozesse. Außerdem sollen die konzerneigenen Ressourcen effektiver genutzt werden. Die ZF Friedrichshafen AG ist ein weltweit agierender Automobilzulieferkonzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik mit knapp 56.000 Mitarbeitern an 117 Standorten in 22 Ländern. Die ZF-Gruppe erzielte im Jahr 2001 einen Umsatz von 7 Milliarden Euro. Nach der 2001 erfolgten Übernahme der ZF Sachs AG entspricht dies auf vergleichbarer Vorjahresbasis einem Gesamtumsatz von über 9 Milliarden Euro. ZF liegt damit in der Rangliste der größten Automobilzulieferer Deutschlands an dritter Stelle. Auf der Weltrangliste der Automobilzulieferer belegt ZF Platz 15.

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