“Twin Disc”-Technologie im neuen Monroe-Stoßdämpfer “Reflex”

Stabilität ist zu einem entscheidenden Element in der Automobiltechnik geworden. Deshalb entwickeln die Tenneco Automotive-Ingenieure im Monroe-Technologiezentrum Europa in St. Truiden, Belgien, kontinuierlich neue Technologien, um die Monroe-Stoßdämpfer zu den zuverlässigsten und sichersten auf dem Markt gehören zu lassen. Auf der Grundlage einer Serie von Messungen mit verschiedenen Autos hat Monroe daher nach eigenen Aussagen das neue Modell “Reflex” konstruiert, das die Fahrzeugstabilität dadurch erhöhen soll, dass immer ein festes Kontakt zwischen Reifen und Straßen sichergestellt ist – auch und gerade in Notsituationen. Spurwechseltests der unabhängigen französischen Prüforganisation GTS aus Mortefontaine in der Nähe von Paris haben Unternehmensangaben zufolge ergeben, dass Monroes “Reflex” bei bestimmten Autos und in Ausweichmanövern durchschnittlich mehr Stabilität und mehr Sicherheit als herkömmliche Stoßdämpfer biete. Die Automobilindustrie konzentriert sich heute vor allem auf die Sicherheit neuer Automodelle. Deshalb werden immer mehr neue Autos mit anspruchsvolleren elektronischen Komponenten wie ESP (Elektronisches Stabilitäts-Programm) oder anderen Systemen ausgestattet, die Karosseriebewegungen verringern und das Umkippen verhindern sollen. Der Monroe “Reflex” ist ein neuer Stoßdämpfer, der ebenfalls dafür ausgelegt wurde, die Stabilität des Autos zu erhöhen und es in der Spur zu halten – besonders in Notsituationen. Erreichen will der Hersteller dieses Ergebnis mit der so genannten “Twin Disc”-Technologie. Darunter ist ein Konzept zu verstehen, wodurch die Reaktionszeit des Dämpferventils auf Fahrwerksbewegungen reduziert wird. Die “Twin Disc”-Technologie basiert auf einem Spezialventil, das eine zusätzliche Abstimmungsstufe für sehr geringe Kolbengeschwindigkeiten hat. Diese zusätzliche Abstimmung soll maximale Dämpfung bei sehr geringer Kolbengeschwindigkeit gewährleisten, also bei der Kolbengeschwindigkeit, die mit den gefährlichsten Fahrsituationen verbunden ist, beispielsweise beim plötzlichen Spurwechsel und Bremsen. Die zwei Ventilgruppenscheiben im Kolben des neuen “Reflex”-Stoßdämpfer lassen in Abhängigkeit von der Fahrsituation verschieden große Mengen Flüssigkeit durch das Ventil strömen, um eine auf jede Fahrsituation zugeschnittene Reaktion zu erreichen. Die “Twin Disc”-Technologie reguliert die Dämpfung des Stoßdämpfers in folgender Weise: Bei sehr geringen Kolbengeschwindigkeiten, also wenn der Stoßdämpfer langsam auseinandergezogen wird, bewegen sich Kolben und Kolbenstange nach oben und drücken Öl von der oberen Stoßdämpferkammer durch das Kolbenventil und durch die konstanten Öffnungen der zwei Scheiben in die untere Kammer. Aufgrund der sehr geringen Größe des ersten Ölflusses nimmt der Strömungswiderstand des Öls schnell mit der Kolbengeschwindigkeit zu und gibt so eine im Vergleich sehr viel mehr Dämpfungskraft. Zusätzlich soll dies eine sofortige Reaktion auf Bewegungen der Karosserie sicherstellen. Bei geringen Kolbengeschwindigkeiten, wenn die Kolbengeschwindigkeit ansteigt, ist der Druck hoch genug, um die erste Scheibengruppe anzuheben, während die zweite Scheibengruppe geschlossen bleibt und das Öl noch durch die zweite Öffnung fließt. Tests haben laut Monroe gezeigt, dass eine zu starke Reaktion auch Wankbewegungen bewirken kann. Indem die zweite Scheibengruppe geschlossen bleibt, soll der neue Monroe-Stoßdämpfer stärker als herkömmliche Dämpfer die Schwingungen verringern und so verhindern, dass der Wagen in diesen Situationen außer Kontrolle gerät. Bei mittleren Kolbengeschwindigkeiten ist die Geschwindigkeit so groß, dass beide Scheibengruppen durch den Druck angehoben werden. Die Dämpfungscharakteristik ist dann linear. Bei hohen Kolbengeschwindigkeiten, wenn der Kolben sich sehr schnell in den Zylinder hineinbewegt, muss sich die Dämpfungskraft sehr schnell erhöhen, um das Überschlagen des Fahrzeuges zu verhindern. Deshalb öffnen sich die Scheiben vollständig, um die größtmögliche Menge Öl durchfließen zu lassen und auf diese Weise die heftigsten Schläge zu absorbieren. Im Rahmen der Monroe-Test wurden nach Aussagen des Stoßdämpferherstellers mehr als 355 abrupte Spurwechselmanöver oder VDA-Tests mit verschiedenen den europäischen Fahrzeugbestand repräsentierenden Autos durchgeführt, wobei das Umfahren eines plötzlich auftauchenden Hindernisses ohne Bremsen bei einer konstanten Geschwindigkeit von 60 km/h simuliert wurde. Während der Tests auf dem Testgelände Mortefontaine bei Paris wurde der Fahrzeugdriftwinkel gemessen und mit der Idealspur beim Ausweichmanöver verglichen. Der Driftwinkel, der das Übersteuern misst, zeigt das Ausmaß laut Monroe an, wie stark das Auto von der Ideallinie abkommt. Bei herkömmlichen Stoßdämpfern betrug der Driftwinkel bei den Messungen durchschnittlich 6,66 Grad. Mit dem Monroe “Reflex” sollen die Werte dagegen durchschnittlich bei nur 0,43 Grad gelegen haben, was demzufolge eine durchschnittliche Abweichung von nur 0,13 Metern pro Sekunde von der Ideallinie bedeute anstatt fast zwei Meter pro Sekunde bei herkömmlichen Stoßdämpfern. Oder einfacher gesagt: Das Auto kommt schneller wieder auf die Ideallinie. ”Bei der Entwicklung des neuen ‚Reflex’-Stoßdämpfers hat sich Monroe auf seine 80 Jahre Erfahrung in der Stoßdämpfersicherheit gestützt”, sagt Fernando Monton, Manager für Fahrwerksprodukte. “Neben der ‚Twin Disc’-Ventiltechnologie profitiert der neue Monroe ‚Reflex’ von zusätzlichen Verbesserungen wie der bronzegefüllten PTFE-Kolbendichtung für längere Lebensdauer und erhöhte Dämpfungsstetigkeit, dem gleitenden Einlassventil für größere Haltbarkeit und dem Hochviskositätsöl für konstante Dämpfung bei allen Temperaturen. Dank dieser Features bietet der Stoßdämpfer mehr Sicherheit in Gefahrensituationen – gerade dann, wenn sie am notwendigsten gebraucht wird.” Außer diesen neuen Produkteigenschaften garantiert Monroe die Qualität und Haltbarkeit seines neuesten Produkts durch eine Dreijahresgarantie für ganz Europa.

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