Ins Gelände wagen – Conti-“Nikolaus-Veranstaltung” in Schottland

Es hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Art "Tradition" entwickelt, dass der Hannoveraner Reifenhersteller Continental die Fachpresse zu einer "Nikolaus-Veranstaltung" einlädt, die unter einem bestimmten Schwerpunkt steht. Nachdem die Gruppe eine Zeit lang europäisch besetzt war, ist man im letzten Jahr wieder zum ursprünglichen Konzept einer rein deutschsprachigen Veranstaltung – und damit auch kleineren Gruppe – zurückgekehrt. Inhaltlicher Aufhänger waren diesmal 4×4-(Winter-)Reifen und die ihnen innewohnenden spezifischen Zielkonflikte, die es bei der Entwicklung zu berücksichtigen gilt. Des Weiteren wurde gemeinsam mit den Pressevertretern über eine Optimierung bestehender Testverfahren von 4×4-Reifen im Gelände diskutiert. Schauplatz der Veranstaltung: die schottischen Highlands. Bereifungsvorschläge für allradgetriebene SUV können unter den gegebenen Umständen immer nur ein Kompromiss auf hohem Niveau sein. Schließlich darf neben einer gewissen Geländetauglichkeit das Fahrverhalten auf Asphalt nicht beeinträchtigt werden. Auch die Sicherheitsaspekte müssen mit in die Betrachtung einbezogen werden: Bremsleistung, Handling und Hochgeschwindigkeitsverhalten müssen ebenfalls stimmen. Hinzu kommt der starke Zielkonflikt zwischen Fahrverhalten und Kippgefahr. Fazit: Einen Reifen, der sich für jedes SUV und für alle Nutzungsarten eignet, gibt es nicht. Diese so banale wie zutreffende Erkenntnis wurde den Veranstaltungsteilnehmern in den schottischen Highlands vor Augen geführt. Bei einer Geländetour mussten die mit dem Conti "4x4WinterContact" bereiften Fahrzeuge (Land Rover und M-Klasse) angesichts des absolut morastigen Bodens recht schnell kapitulieren. Was Reifenentwicklern ihre Arbeit zusätzlich erschwert ist die Tatsache, dass es bislang keine ausreichenden Teststandards für Reifen allradgetriebener SUV gibt. Tests werden teilweise von der Fahrzeugindustrie, teilweise von Fachzeitschriften durchgeführt. Einheitliche Testverfahren haben sich jedoch noch nicht durchgesetzt, es kann daher allenfalls Empfehlungen geben.

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