Verschiedene Luftdruck-Kontrollsysteme sorgen für Verwirrung

Es häufen sich die Anfragen von Reifenfachhändlern zu den in der Erstausrüstung seit einigen Monaten verbauten Luftdruck-Kontrollsystemen (LDKS). Händler beklagen unter anderem, selbst von den Autohäusern, die diese Autos vertreiben, Antworten auf ihre Fragen zu bekommen, deren Qualität höchst zweifelhaft ist. Eine Crux besteht darin, dass es keinen “Systemstandard” gibt. Die meisten europäischen Automobilhersteller benutzen als Basis ein von Beru entwickeltes System, sie haben sich damit sehr weitgehend auf einen (zumindest vorläufigen) Standard geeinigt. Nun haben aber die französischen Automobilhersteller eigene Entwicklungswege beschritten und mit anderen Zulieferern (z.B. Valeo und Schrader) zusammengearbeitet und sind zu signifikant abweichenden Systemen gelangt. Wenn es schon europaweit nicht gelingt, ein einheitliches Rad-Reifen-System mit Luftdruckkontrolle zu präsentieren, wie schwierig dürften dann erste Abstimmungsversuche mit den amerikanischen, japanischen und koreanischen Automobilherstellern werden? Die aktuelle Situation bei Luftdruckwarnsystemen ist eine “Momentaufnahme”, aber die zu zeichnen und “gewissermaßen am Ball zu bleiben” ist unerlässlich. Denn um die Funktion der Reifendruckkontrolle sicherzustellen, empfiehlt zum Beispiel Renault nur Originalteile zu verbauen. Mit anderen Felgen würde aufgrund von fehlenden Befestigungsmöglichkeiten der Sensoren und Sicherstellung ihrer Funktion eine Nutzung des Systems ausgeschlossen werden. Die automarkenunabhängigen Werkstätten (also freie Kfz- wie Reifen-Betriebe) dürfen aber nicht auf diesem Wege ausgegrenzt und gegenüber Markenwerkstätten benachteiligt werden.

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