Rad-Reifen-Systeme

In einem zweiteiligen technischen Beitrag in der August- bzw. September-Ausgabe unserer Fachzeitschrift beleuchten wir die Entwicklung von Rad-Reifen-Systemen, eine Geschichte voller Mißverständnisse und Fehleinschätzungen. Ein Rückblick (Teil 1) dient dabei vor allem einem gewissermaßen “vergessenen” Aspekt: Daß sich nämlich selbst ausgewiesene Technikexperten nicht darauf verständigen konnten, über das gleiche zu reden und sich daraus resultierend Fehleinschätzungen bezüglich der Möglichkeiten zur Markteinführung solcher Systeme ergaben. Vor allem kam es immer wieder dazu, daß die eine Seite ein völlig neues Rad-Reifen-System mit systembedingt vielseitigen Verbesserungen der Gebrauchseigenschaften im Auge hatte, während sich der vom Erfinder ausgesuchte Partner (ein anderer Reifenhersteller oder ein Automobilbauer) lediglich auf den Aspekt Notlauf- oder Pannensicherheit kaprizierte. Beispielhaft ist noch Continentals CTS in Erinnerung, das von den Hannoveranern ob seiner breiten Möglichkeiten der Optimierung von Gebrauchseigenschaften bewertet wurde, während sich der Entwicklungspartner Michelin lediglich den Aspekt Pannensicherheit herausgespickt hatte. Der historische Rückblick kann nur konstruktiven Charakter haben, wenn er vor der daraus zu ziehenden Lehre für aktuelle Projekte nicht zurückschreckt. Um es konkret zu wenden: Hat das Michelin-System PAX oder irgendeine andere der aktuelleren Entwicklungen eine realistische Chance?

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