Hundert Jahre Firestone

Im Sommer 1900 gründete Harvey S. Firestone eine Verkaufsgesellschaft für Reifen und technische Gummiartikel. Seit 1903 produzierte er dann selbst Firestone-Reifen. Dank eines Großauftrags von Ford für das berühmte T-Modell kam der Durchbruch sehr schnell. Firestone war zeitweilig größter Reifenhersteller der Welt. Ein katastrophal schlecht gemanagter Reifenrückruf Ende der 70er Jahre – das Management musste erst regelrecht zum Handeln gezwungen werden – drängte Firestone an den Rand des Ruins. Von da an wurden Jahr für Jahr Grundstücke und sonstige Assets verkauft, um die Bilanz einigermaßen zu “retten.” Der neu ins Unternehmen geholte Chief Executive Officer John Nevin galt zwar als knallhart (“der Henker”), jedoch verstand er es zu keinem Zeitpunkt, dem Unternehmen eine neue Perspektive zu verschaffen. Erst die Übernahme des Firestone-Konzerns durch den Bridgestone-Konzern im Jahr 1988 rette Firestone und leitete die Wende ein. Heute zählt Firestone wieder zu einer wirklichen Weltmarke mit großen Erfolgen in den USA und auch in Europa. Die Revitalisierung der Marke gelang in Nordamerika durch eine konsequentes wie allerdings auch sehr aufwendiges Engagement im Motorsport, allem voran der Teilnahme an der berühmten Indy-Serie. Die 500 Meilen von Indianapolis wurden im Mai 2000 zum 51. Mal auf Firestone-Reifen gewonnen.

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