Gerede um Zusammengehen von Continental und Pirelli bloße Ablenkungsmanöver?

Vor Wirtschaftsjournalisten in Stuttgart hatte Conti-Chef Kessel Ende Oktober weitere Fusionen nicht ausgeschlossen. Nach seiner Meinung passten Pirelli und Continental im Reifenbereich z.B. sehr gut zusammen. Die Äusserung bezog sich allerdings lediglich auf Fragen von Wirtschaftsjournalisten auf hypothetische Gegebenheiten. Ferner machte Kessel klar, für ihn kämen nur Jointventures in Betracht, in denen Continental Mehrheitspartner sei und die industrielle Führung habe. Es gebe aber keinerlei konkrete Projekte, erklärte Kessel und Gerüchte über eine Fusion von Continental mit Bridgestone dementierte er ebenso eindeutig. Obwohl ein Jointventure von Continental und Pirelli im Reifenbereich Sinn machen könnte, glauben auch Beobachter nicht daran. Zudem dementierten die Italiener heftig. Während der deutsche Konzern die Teves-Akquisition noch zu verkraften hat, bereiten sich die Italiener auf einen verstärkten Einstieg ins Immobiliengeschäft vor. Außerordentlich nervös reagierten allerdings die Manager der Pirelli Reifenwerke, denen solche Gespräche im Markt wenig Freude bereiten, zumal sie mit sich selbst gut beschäftigt geblieben sind. Mit beschwörenden Worten meint Vertriebschef Röske, seinem Team “Glanz in die Augen” treiben zu können angesichts der Strahlkraft der Reifenmarke Pirelli. Die Marke sei stärker als “uns unsere Kunden manchmal glauben lassen wollen.” Röske meint, Continental könne ein Ablenkungsmanöver auf die Gerüchte einer eventuellen Übernahme durch Bridgestone gestartet haben. Diese Zeitschrift hält für wahrscheinlicher, dass Conti-Chef Kessel von Gesprächen mit dem Telefonkonzern Mannesmann ablenken will, der sich ggf. von seinem Automotive-Bereich trennen möchte.

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