Altreifenrecycler in Schwerin auf der Suche nach Lösungsansätzen

Unter dem Titel “Recycling von Altreifen in Deutschland – Aktuelle Lage und Möglichkeiten für die Zukunft” fand Mitte Oktober eine zweitätige Konferenz im Festsaal des Schweriner Schlosses statt. Das Umweltministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie der Europäische Reifenrecycling Verband “ETRA” (= European Tyre Recycling Association) hatten gemeinsam zur ersten Kongressveranstaltung dieser Art auf deutschem Boden eingeladen, die Bestandteil einer von der ETRA durchgeführten europäischen Informationsreihe ist, die im Rahmen jährlicher “Regional Information Briefings” aktuelle Fragestellungen und Probleme der Reifenrecyclingbranche aufgreifen und diskutieren will, um schließlich zu gemeinsamen Lösungsansätzen zu kommen. Das Konferenz-Programm wurde mit einem Vortrag über den aktuellen Stand der Altreifen-Recyclingindustrie in Deutschland eröffnet. Im Anschluss referierten/diskutierten die annähernd 100 Experten aus den Bereichen Reifenhandel/-verwertung, Runderneuerung, Materialgewinnung, Bauwesen/Straßenbau, Technologie, Anlagenbau, Abfallwirtschaft und Förderwesen mit Behördenvertretern sowohl den aktuellen Stand der Verwertungstechnologie als auch die Möglichkeiten zur Erschließung neuer Märkte für Recyclingprodukte aus Altreifen. Im Verlauf der Konferenz wurde allerdings deutlich, dass neben einem verbreiteten Mangel an technologischem Know-how insbesondere auch hinsichtlich der Vermarktung der Recyclingprodukte noch erhebliche Defizite zu verzeichnen sind. Zum einen, weil die Nachfrage nach entsprechenden Erzeugnissen begrenzt ist, zum anderen, weil – von wenigen Ausnahmen abgesehen – sowohl innovative Produktideen, die diesen Namen wirklich verdienen, als auch adäquate Marketingkonzepte gegenwärtig fehlen.

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